Verletzungen und deren Folgen

Bewährte Hauptmittel
Arnica D 4
Ledum D 4
Bellis perennis D2-D4
Hypericum perforatum D1-D6
Ruta graveolens

Verletzungen aller Art

Arnica montana (Bergwohlverleih)
Hauptmittel bei Verletzungen aller Art, von Schlag, Stoß, Prellung, Knochenbruch, Bluterguss. Folgen von Überanstrengungen.
Folgen von Gehirnerschütterung. Zerschlagenheitsgefühl am ganzen Körper, große Schwäche und Erschöpfung.
Vor operativen Eingriffen und Zahnextraktionen.
Verbrennungen 1. Grades, dunkelrote Haut; geringste Berührung schmerzt, Verbrennungen nur in der Phase des Erythems, keine Blasenbildung.
Muskelschmerzen nach langen Märschen, Bergtouren von Untrainierten.
Schmerzen in Bauchmuskeln und Unterleib nach der Geburt, kann dadurch nicht aufrecht laufen. Arnica verhindert postpartale Blutung und Infektion.
Verschlimmerung durch: bewegen und berühre.
Besserung durch: Ruhe.
Anwendungen: Arnica D6 und höher - innerliche Einnahme ist besser.
Arnica D6, nicht tiefer als D6, da hier häufig Blutungen auftreten.
Äußere Anwendungen als Umschläge mit verdünnter Arnika-Tinktur: 1 - 2 Teelöffel auf eine Tasse lauwarmen Wassers, bei Hämatomen, Folge von stumpfen Verletzungen, überanstrengtes Gewebe.

Bellis perennis D2-D4 (Gänseblümchen)
Verletzungen und Überanstrengung der Muskeln. Rippenprellungen und Rippenfrakturen mit Bluterguss und Schmerzen. Verletzungen und Quetschungen mit Blutaustritt. Zerschlagenheitsgefühl am ganzen Körper, wie gebrochen.
Verschlimmerung durch: Berührung.
Besserung durch: Ruhe, Liegen.
Die Wirkung von Bellis perennis D4 ist der von Arnica sehr ähnlich.

Veratrum album D4
Bei Kreislaufkollaps mit blassem Gesicht und kaltem Schweiß - verfallenes Aussehen.

Hypericum perforatum D1 – D6 (Johanniskraut)
Schmerzen nach Verbrennungen wie Kontusion, Stich oder sonstigen Verletzungen eines Nerven. Traumen an Gliedmaßenenden: Steißbein, Finger, Zehen. Kopfschmerz nach Gehirnerschütterung. Schmerz stechend, reißend, Taubheitsgefühl oder Kribbeln.
Verschlimmerung durch: Berührung, Erschütterung.

Ruta graveolens D2 – D4 (Weinraute)
Folge von Quetschungen, Schlag oder Fall (stumpfe Gewalt). Ganglion am Handgelenk. Schwäche der Gelenke nach Verrenkung. Schwellung und Beulen der Knochenhaut nach Stoß. Gefühl von Überanstrengung und Zerschlagenheit, sowohl in Ruhe, wie bei Bewegung, Bedürfnis nach Lagewechsel.
Verschlimmerung durch: Liegen auf der schmerzhaften Stelle.

V. der Knochen, Sehnen und Bänder

Verletzungen der Sehnen und Bänder

Hauptmittel:
» Rhus toxicodentron

Verletzung der Knochen

Hauptmittel:
» Symphytum D2, Verstauchungen

Verletzung der Knochenhaut (Periost und die Knorpel)

Hauptmittel:
» Ruta graveolens, mit Wehtun und Zerschlagenheit

Acidum phosphoricum D6
Bei Knochenhautverletzungen und Knochenhautentzündung (Periostitis) mit dem Gefühl, als ob die Knochen abgeschabt würden, auch reißende Schmerzen.
Begleitet oft von großer Gleichgültigkeit und Schläfrigkeit. Ist müde und benommen, will nicht sprechen oder angeredet werden. Magert ab, Haarausfall bei jungen Frauen, auch Amenorrhö. Gesteigerte Libido mit erschöpfter Potenz.

Calcium fluoratum D6
Akute Verstauchung, vor allem bei Bindegewebsschwäche, Krampfadern. Neigung zu Verrenkung und Verstauchung.
Stellunganomalien der Zähne und Schmelzdefekte, Fisteleiterungen an den Zähnen.

Rhus toxicodendron D12
Akute Verletzungen der Sehnen und Bänder. Steifigkeit bei der ersten Bewegung. Bedürfnis die Lage zu wechseln.
Verschlimmerung in Ruhe, erste Bewegung. Besserung durch fortgesetzte Bewegung.
Verletzungsfolgen mit Unruhe und großem Bewegungsdrang, nach der Narkose.

Ruta graveolens D4
Folge von Quetschungen, Schlag oder Fall (stumpfe Gewalt).
Ganglion am Handgelenk.
Schwäche der Gelenke nach Verrenkung.
Schwellung und Beulen der Knochenhaut nach Stoß.
Gefühl von Überanstrengung und Zerschlagenheit, sowohl in Ruhe, wie bei Bewegung, Bedürfnis nach Lagewechsel.
Verschlimmerung: Liegen auf der schmerzhaften Stelle.

Silicea D12
Schwaches Bindegewebe und schwache Gelenke.
Kalte, frostige Menschen, rasch erschöpft, schnell entmutigt. Wenig Selbstvertrauen, halten sich bescheiden zurück.
Kalte, schweißige Füße, stinkender Schweiß.
Neigung zu Eiterungen, kleine Verletzungen eitern rasch.
Verschlimmerung durch Kälte und im Winter.
Besserung durch Wärme, im Sommer.

Symphytum D4
Verletzungen des Knochens und der Knochenhaut.
Anregung der Kallusbildung.
Bei Osteoporose älterer Menschen empfehlenswert.
Symphytum auch als Salbe oder Umschlag

Unterstützend bei Knochenbruch (Fraktur)

Calcium phosphoricum D3 – D12 (Calciumhydrogenphosphat)
Schlecht heilende Knochenbrüche, Förderung der Kallusbildung.

Symphytum officinale D2 – D4 (Beinwell)
Schmerzen der Knochen, des Periost, der Gelenke nach Verletzung oder Fraktur. Regt die Kallusbildung an.

Strontium carbonicum D6 – D12 (Strontiumkarbonat)
Osteoporose, Spondylarthrosen, Arthrosen. Ischialgie mit Schwellung des Knöchels oder Fußes.
Ziehende, reißende, stechende, brennende, Ruckartige Schmerzen in allen Gliedern, überwiegend rechts. Gefühl von Lähmigkeit. Schmerzen scheinen besonders in den langen Röhrenknochen. Schmerzen wie zerschlagen längs der Wirbelsäule.
Verschlimmerung durch: Kälte.
Besserung durch: Wärme.

Verletzungen von Kopf und Wirbelsäule

Belladonna D6
Kopfschmerzen nach Kopfverletzugen mit plötzlichem Beginn, hochrotem Kopf und klopfendem Schmerz. Die geringste Erschütterung verstärkt den klopfenden Kopfschmerz, der besser wird durch Ruhighalten und Rückwärtsneigung.
Schlimmer durch kalte Luft, nach vorn beugen, Bewegung; Gefühl, als wolle der Kopf platzen, als würden die Augen nach außen gepresst.

Cicuta virosa D12.
Bei Schwindelanfällen nach Kopfverletzungen.

Helleborus niger D4
Folgen von Gehirnerschütterungen dabei Abstumpfung aller Sinnesorgane.
Besserung aller Krankheitserscheinungen durch reichlichen Harnabgang.
Nach Hirnoperationen. Frühkindlicher Hirnschaden. Folgen nach Zangenentbindung.
Hydrozephalus, Scharlachnephritis, Abstumpfung und Verlangsamung aller geistigen und sensoriellen Leistungen mit schweigsamer Melancholie bei alten Menschen.

Lachnanthes D12
Folge nach Schleudertrauma der Halswirbelsäule. Nacken wie verrenkt mit ausstrahlenden Nervenschmerzen über den Hinterkopf zur Schläfe und Nase oder über den Schultergürtel bis in die Finger.
Halswirbelsäulensyndrom, Schleudertrauma, Tortikollis.

Natrium sulfuricum D12
Folge von Kopfverletzungen oder Wirbelsäulentraumen, vor allem wenn Kopfschmerzen und seelisch-geistigen Auffälligkeiten auftreten.
Verschlimmerung in feuchter Gegend, an Flüssen, Seen, durch Wetterwechsel von trocken zu feucht. Fühlt im voraus die Wetteränderung.
Neigung zu Traurigkeit mit periodisch manischer Erregung. Weinen beim Anhören von Musik.
Kopfschmerzen mit depressiver Verstimmung nach Kopf- und Wirbelsäulentraumen.

Verletzungen des Auges

Symphytum officinale (Beinwell) D4. Auch als Salbe oder Umschlag.
Bei Verletzungen des Auges durch Schlag oder Prellung sehr bewährt

Ruta D4
Überlastung der Augen wie Nähen, Fernsehen, Sehschwäche mit Brennen

Acidum sulfuricum D4 Oder Ledum D4
blaues Auge", Bluterguss.

Gefühl von Wundheit
» Arnica (besser durch Wärme)
» Causticum
» Gelsemium.